Dienstag, 28. Oktober 2014
Restart


Mh, diese Gewohnheit, "Nice-To-Do" Pläne ewig hinauszuschieben, als ob ich ewig leben würde. Mit 17 mit luziden Träumen angefangen, zwei Jahre später aufgehört, möchte ich schon seit einem Jahr das Hobby wieder aufgreifen, warte aber typisch auf einen günstigen Zeitpunkt. Auf eine ausgeprägte Schlafordnung vor allem. Da könne ich bis zu meiner Kündigung weiter warten, denn davor wird keine Schlafordnung kommen. Montag um 03:00 aufstehen, um 18:00 schlafen gehen. Dienstag um 06:30 aufstehen, um 23:00 noch wach. Mittwoch um 02:00 schon auf den Beinen, um 21:00 bereits im Bett. Und so fort. Man lebt schließlich davon, sehr gut sogar. Es bleibt mir überlassen, das Beste daraus zu machen.

Luzide Träume sind als solche faszinierend. Es ist mehr als nur ein Hobby. Es ist ein Teil des Lebens. Wenn man einen Drittel seiner Lebenszeit schlafe, so gehen die Auswirkungen solches Träumens über diesen weit hinaus. Ein Traum nach eigenem Geschmack, nach eigenen Regeln, ohne fremde Gesetze und natürliche Einschränkungen - das gibt die positive Ladung vor einem langen Tag, schützt vor Depressionen, füllt die Lücken des geistigen Ebenbildes, die die Monotonie des Alltags fördert.

Neben dem Spaß bietet luzides Träumen Die Möglichkeit, die Zeit des Schlafens effizienter zu nutzen, sich weiter zu entwickeln, Fähigkeiten zu trainieren. So weit kam ich letztes Mal nicht mehr und genau das ist der Punkt. Zwei Jahre trainiert um dann auf dem halben Weg halt zu machen. Gerade da, wo es spannender wurde.

Ich weiß noch, warum ich letztes Mal damit aufgehört habe. Es hat mich zu weit aus meinem Leben gerissen, mir die Motivation geraubt, im Leben weiter voranzukommen, mehr zu erreichen, weil es damals wirklich schlecht um mich ging. Die zwei Welten, des Träumens und des Warcrafts, waren eine Zuflucht für mich. Dann hörte ich mit den beiden auf, das Leben ging steil den Berg auf und jetzt laufe ich nicht die Gefahr, Nachteile mit einem Neuanfang zu ziehen. Diesmal kein Ersatz, sondern ein Zusatz für mein Leben. Mir geht's zu gut dafür. Also, setze ich mir eine Deadline auf den geraden 01.11, das funktioniert bei mir am besten.



Borderlands


Borderlands ist Vergangenheit. Unsicher, ob ich vielleicht "endlich" schreiben soll. Metascore von 81 habe ich weder im Originalspiel, noch in den vier DLC's gefunden. Für mich hatte das Spiel von Anfang an den Status "Durchspielen zum Kennenlernen und 100% Achievements", aber selbst dann habe ich keine Schwierigkeiten mit Orientierung und Questen erwartet. Jedoch... Bei den eintönigen Landschaften und abwechslungslosen Quests hätte man das Spiel Wastelands nennen sollen, aber dieses gibt es bereits. Keine Minimap oder überlappende Map, schlechtes Quest-Management, vernachlässigbare Story. Aber origineller Grafik-Stil und eigenartige, verrückte Atmosphäre, vielleicht sogar ein paar bemerkenswerte NPC's. Moxxi ist ein Cosplay würdig.

Gerettet hat mich und meine 100%-Achievements-Pläne der Coop, der zu dritt / zu viert richtig Spaß machen könnte, wenn nicht all die technischen Troubles. Connection-Probleme, Abstürze, verbuggte Quests. Zum Schluss musste ich nach fünf vergeblichen Versuchen die letzte Quest für das letzte Achievement per Save Editor resetten. Aber dank Coop-Jungs werden die Erinnerungen an Borderlands nicht so negativ sein. Am Wochenende starten wir mit dem Siquel, das laut Metacritic und vor allem laut Jungs um einiges besser und lebendiger sei. Ich lasse mich überraschen.



Far far away...


Nicht die beste Zeit für den Start eines neuen Blogs, jedoch kein Mangel an Gedanken, die aufgeschrieben werden möchten.

Zwei Wochen Fernverkehr. Hamburg, Hannover, Halle, Berlin, Frankfurt am Main, Mannheim, Stuttgart; nur jeden zweiten Tag zu Hause. Ich habe nie die romantische Vorstellung von fernen Ländern mit schönen Landschaften, exotischem Essen und Meeresstränden; die manche jungen Berufskraftfahrer mit Fernverkehr assoziieren, geteilt; im Gegenteil - ich empfinde eher Mitleid mit ihnen. Die Eintönigkeit der Tätigkeit mag nur gewöhnungsbedürftig zu sein, doch die Vernachlässigung der Hygiene schlägt merklich auf's Gemüt, und die der gesunden, abwechslungsreichen und regelmäßigen Ernährung auf die Gesundheit und Wohlfühlen.

Ich bin jung, flexibel, noch single, und trotzdem wäre so ein Wochenrhythmus nichts für mich. Ich möchte jeden oder fast jeden Abend daheim sein, kein Wochenende Tausende Kilometer vom Zuhause entfernt im fremden Land verbringen müssen. Das grenzt einen zwangsläufig von der Gesellschaft ab, fördert Asozialität und beschränkt private Unterhaltung auf Telefonate. Die Übereinstimmung der eigenen Freizeit mit der von Freunden oder Spielkameraden ist natürlich vorteilhaft. Die Zeitverschiebung mit manchen Steam-Kameraden aus weit entfernten Ländern, oft von anderen Kontinenten ist schon unbequem genug, dass ich noch selbst nur 2-3 mal die Woche erreichbar wäre.



Donnerstag, 16. Oktober 2014
New Game


Ich habe noch nie Blogs für allzu sinnvoll gehalten. Ich war immer der Meinung, es wäre sinnreicher, das Leben zu leben, und nicht die Zeit damit zu verschwenden, davon zu erzählen. Doch jetzt unternehme ich selbst den Versuch, einen zu schreiben. Langsam erkenne ich ein gewisses Potenzial in der Aktion, oder für mich eher einer Maßnahme mit gezielter (Gegen)Wirkung.

Ich werde für mich schreiben, wie das auch fast alle Blogger tun. Spontan, unvollständig, struk­tur­los. Dies soll kein Gemälde sein, sondern eine Skizze. Ich möchte die Funktionen bzw. die Nutzen dieser aufzählen, um diese für mich klarzumachen und diesen gleichzeitig treu zu bleiben.

I. Dieses Unternehmen soll mir helfen, mehr Klarheit in mein Dasein zu bringen. Das Schreiben erfordert Nachdenken, und soll das Nachdenken nicht von alleine kommen, so soll der Blog als Motivation für solches dienen.

II. Es soll mir ermöglichen, mich selbst aus einer anderen Perspektive betrachten zu können. Der Blog könnte mit meiner Selbsteinschätzung konfrontieren.

III. Auf lange Sicht könnte der Blog dabei behilflich sein, (un)erwünschte Veränderungen in mir rechtzeitig zu erkennen. Ich möchte kein Back-up meiner Identität, ich möchte ein Checkpoint zum Vergleich.

IV. Zusätzlich sollten meine Sprache und Schrift gefördert werden. Verbesserung des strukturierten Denkens, genauere Aussprache und größerer Wortschatz können mir als Ausländer nicht schaden.

V. Ferner dient mir der Blog als Unterhaltung. Er soll etwas Abwechslung bringen und der Monotonie in meinem Leben entgegenwirken.

VI. Des Weiteren könnte der Blog ein Ventil für gesammelte Emotionen sein. Ich möchte ihn nicht zumüllen, fühle mich jedoch frei, meinen Dampf hier abzulassen.

VII. Zu gu­ter Letzt könnte der Blog jedem Leser verhelfen, mich besser kennenzulernen. Dies wäre nicht der Grund für dessen Entstehung, jedoch eine nützliche Nebenwirkung, welche mir beim Lesen Annas Blogs klar wurde. Ich verbrachte viel Zeit damit, diesen zu lesen, nicht weil dort einiges über mich steht, sondern weil er das Bild eines Menschen etwas vollständiger macht. Sollte jemand den gleichen Wunsch mir gegenüber besitzen, so sei man hier nicht verkehrt.

VIII. Das ist der erste Schritt zur Weltherrschaft. Ernsthaft.